Monitor Versorgungsforschung (Apr 2022)

Kein erhöhtes Risiko für Venenthrombosen und Lungenembolien nach SARS-CoV-2-Impfung in Deutschland

  • Prof. Dr. med. Christian Tanislav,
  • Dr. med. Josef Rosenbauer,
  • Rebecca Zingel MSc,
  • Prof. Dr. rer. med. habil. Karel Kostev

DOI
https://doi.org/10.24945/MVF.02.22.1866-0533.2395
Journal volume & issue
Vol. 2022, no. 02
pp. 71 – 74

Abstract

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Die Covid-19-Pandemie hatte weltweit dramatische Auswirkungen auf das soziale Leben und die wirtschaftliche Entwicklung (1-5). Der Einsatz der kürzlich entwickelten Impfstoffe hat sich als wirksam erwiesen, um die Ausbreitung des schweren akuten respiratorischen Syndroms SARS-CoV-2 zu bekämpfen und einen schweren Verlauf von Covid-19 zu verhindern (6). In vielen Ländern wird jedoch über eine zögerliche Impfbereitschaft aus verschiedenen Gründen berichtet (7). Obwohl die Verteilung der Impfstoffe und ihre Verabreichung im Laufe der Zeit zugenommen hat, ist eine gewisse Impfzurückhaltung nach wie vor ein Problem (7, 8). Zusätzlich zu den offensichtlichen Unterschieden bei den Impfraten zwischen Industrie- und Entwicklungsländern zeigte sich ein ähnlicher Trend bei der Impfzurückhaltung, wobei Faktoren wie ein höheres Bildungsniveau, ein höheres Einkommen, ein Wohnsitz außerhalb des ländlichen Raums oder die Bereitstellung kostenloser Impfungen als ausschlaggebende Faktoren für die Akzeptanz von Impfungen identifiziert wurden (7, 8). Einige Untersuchungen haben ergeben, dass ein allgemeines Vertrauen in Behörden und die Regierung stark mit der Bereitschaft zur Impfung korreliert (7). Mögliche Nebenwirkungen des Impfstoffs wurden jedoch als häufigster Grund für das Zögern bei der Covid-19-Impfung ermittelt und von mehr als 90% der befragten Impfgegner genannt (8, 9). ckende akute Erkrankungen wie Schlaganfall und Myokardinfarkt seltener dokumentiert. Die Verhaltensänderung, die sich aus der Umsetzung strenger Hygieneregeln ergab, könnte auch zu einem „echten“ Rückgang der Raten von Nicht-Covid-19-Infektionskrankheiten geführt haben (5,6). Mit anderen Worten: Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie könnten auch die Ausbreitung anderer Keime beeinflusst haben, die Atemwegsinfektionen (AI) und gastrointestinale Infektionen (GI) verursachen. Aus diesem Grund wollten die Autoren in der vorliegenden Studie die Häufigkeit dieser AI und GI während der Covid-19-Pandemie anhand von Daten aus einer großen Datenbank untersuchen, in die anonymisierte Behandlungsinformationen von Haus- sowie von Kinder- und Jugendärzten in Deutschland einfließen.

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