Medien & Kommunikationswissenschaft (Jun 2017)

Konstruktivistische Argumentationen als Reflexionsangebote für die Medien- und Kommunikationswissenschaften

  • Siegfried J. Schmidt

DOI
https://doi.org/10.5771/1615-634X-2017-2-207
Journal volume & issue
Vol. 65, no. 2
pp. 207 – 218

Abstract

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Der Beitrag versucht, die Frage zu klären, welche Reflexionsangebote der gegenwärtige konstruktivistische Diskurs für die Medien- und Kommunikationswissenschaften liefern kann. Angesichts der Vielstimmigkeit dieses Diskurses muss zunächst geklärt werden, welche Variante konstruktivistischen Argumentierens mit welchen Gründen als Grundlage eines solchen Reflexionsangebotes dienen kann. Dabei geht es in erster Linie um die Klärung grundlagentheoretischer Probleme und daran anschließend um die Frage, welche Konsequenzen sich daraus für die konkrete Arbeit von Medien- und Kommunikationswissenschaftlern ergeben. Vorgeschlagen wird eine strikt prozessorientierte non-dualistische konstruktivistische Argumentation, die die Beobachter- und Handlungsgebundenheit jeder Auseinandersetzung mit Wirklichkeit betont und der Frage nachgeht, welche Konsequenzen eine solche grundlagentheoretische Entscheidung für die Bearbeitung von Themenkomplexen wie Wahrheit, Wissen, Verstehen und Kultur hat. Als Fazit ergibt sich eine fundierte Antwort auf die Frage, was unter medienvermittelter Konstruktion von Wirklichkeit verstanden werden kann.