MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung (Dec 2024)

Der Einfluss sozialer Normen auf die Helmnutzung junger Radfahrerinnen

  • Stefanie Kaup

DOI
https://doi.org/10.21240/mpaed/00/2024.12.13.X
Journal volume & issue
Vol. 2024, no. Occasional Papers

Abstract

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Jugendliche orientieren sich an sozialen Normen Gleichaltriger. Das wahrgenommene Verhalten Gleichaltriger (deskriptive Norm) und die Akzeptanz der Gleichaltrigen (injunktive Norm) können somit auch das eigene Verhalten beeinflussen. Daher untersucht diese Studie für den Bereich der Verkehrssicherheit, welche sozialen Normen junge Radfahrerinnen zum Helmtragen bei Gleichaltrigen wahrnehmen und unter welchen Bedingungen diese Normen ihr eigenes Verhalten im Straßenverkehr beeinflussen. Ziel ist es, Anknüpfungspunkte für Präventionsmassnahmen, die die Helmnutzung fördern sollen, zu identifizieren und Handlungsempfehlungen für die praktische Verkehrssicherheitsarbeit abzuleiten. Dazu wurden zwei voneinander unabhängige Online-Befragungen durchgeführt. Die erste Befragung zeigt, dass die befragten 1.204 Radfahrerinnen im Alter von 14 bis 30 Jahren sowohl die Helmtragequote weiblicher Gleichaltriger (deskriptive Norm) als auch deren Akzeptanz des Helmtragens (injunktive Norm) unterschätzen. Ganz im Sinne der Theory of Normative Social Behavior (Rimal und Real 2005) beeinflussen diese normativen Fehlwahrnehmungen die Helmnutzung. In Anlehnung an den Social Norms Approach (Perkins 2003) wurden für die zweite Befragung Normappelle zur Förderung des Helmtragens abgeleitet. Hier wurden die Reaktionen von 1.209 Radfahrerinnen auf diese Normappelle sowie Ideen zu deren Verbreitung über Social-Media-Influencerinnen erfasst. Aus den Ergebnissen ließen sich strategische Überlegungen für normbasierte Kampagnen zur Förderung des Helmtragens ableiten und weiterer Forschungsbedarf identifizieren.

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