Gender (Oct 2024)

Ein Weg zu neuen Fragenstellungen. Zur Operationalisierung von Geschlechtlichkeiten in der empirischen Sozialforschung

  • Sabrina A. Arneth

DOI
https://doi.org/10.3224/gender.v16i3.07
Journal volume & issue
Vol. 16, no. 3-2024
pp. 88 – 103

Abstract

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Der Beitrag ordnet methodenkritisch und geschlechtertheoretisch die jüngsten Entwicklungen bei der Konstruktion neuer Geschlechtsabfragen in der standardisierten empirischen Sozialforschung ein. Dabei wird festgestellt, dass geschlechtertheoretische Konzeptspezifikationen in der Regel fehlen. Um die Analysepotenziale für die Geschlechterforschung, welche in quantitativen Datenbasen ruhen, auszuschöpfen, sollte der Zweck der Erhebung von Geschlechtlichkeiten reflektiert und vor der Operationalisierung mehrdimensionale Konzeptspezifikationen im Einklang mit zeitgenössischen Theorien von Geschlechtlichkeiten erarbeitet werden. Zudem sind Reifizierungseffekte auch in standardisierten Forschungsprozessen zu analysieren. Dafür bedarf es aufgrund der fortschreitenden Etablierung neuer Items einer Intervention von Geschlechterforscher*innen.

Keywords