Studies in Communication, Media (Oct 2017)

Mediale Sichtbarkeit der WahlbewerberInnen und der Themen der Bundestagswahl 2013

  • Elisabeth Günther,
  • Emese Domahidi,
  • Thorsten Quandt

DOI
https://doi.org/10.5771/2192-4007-2017-3-262
Journal volume & issue
Vol. 6, no. 3
pp. 262 – 299

Abstract

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Über das Herstellen bzw. Verstärken von Issue Ownerships zu aktuell relevanten Themen können PolitikerInnen ein Vorteil bei der Wahl erzielen - vorausgesetzt, sie sind überhaupt in der Berichterstattung präsent. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Verbindung zwischen den Themen der Berichterstattung und der medialen Sichtbarkeit der WahlbewerberInnen im Vorfeld der Bundestagswahl 2013 zu beleuchten. Eine Vollerhebung der Online-Politikberichterstattung regionaler und überregionaler deutschen Tageszeitungen während der heißen Phase des Wahlkampfes (N = 17.255 Artikel) wurde dafür über eine automatisierte Datenanalyse ausgewertet. Unsere Ergebnisse zeigen, dass sehr wenige PolitikerInnen hohe mediale Aufmerksamkeit genießen, während die Mehrzahl der KandidatInnen kaum oder nicht präsent ist. Stärkster Prädiktor für die Sichtbarkeit ist das Amt des Politikers bzw. der Politikerin in der Partei (SpitzenkandidatIn) und im Bundestag (MinisterIn). Da die KandidatInnen in erster Linie in Artikeln zum Thema Wahlkampf genannt werden, können nur selten thematische Profile identifiziert werden.