Scripta Manent (Dec 2023)

Curriculare Entwicklung des studienbegleitenden Deutschunterrichtes in Serbien – Rückblick und Ausblick

  • Karmelka Barić,
  • Katalin Hegedűs

DOI
https://doi.org/10.4312/SM.18.2.57-89
Journal volume & issue
Vol. 18, no. 2

Abstract

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Die Anforderungen, die heutzutage vom Arbeitsmarkt an die Studienabgänger*innen gestellt werden, verpflichten dazu, sich zu überlegen, was Universitäten und Hochschulen tun können, um Student*innen bestmöglich auf ihre Aufgaben vorzubereiten, sowie ob – und im Falle wie – der studienbegleitende Deutschunterricht (SDU) dazu beitragen kann und wie demzufolge die entsprechenden Curricula aussehen sollten. Ziel dieses Beitrags ist deshalb, den aktuellen Stand des DaF-Unterrichts im Hochschulbereich – und zwar anhand eines Beispiels – zu analysieren: Gewählt wurde die Situation in Serbien mit der Absicht, paradigmatisch zur allgemeinen didaktisch-methodischen Diskussion und zur Verbesserung der Studienbedingungen und der Berufs-, Fach- und Kompetenzorientierung des Deutschunterrichts beizutragen. Ermittelt wird, ob sich die Leistungsanforderungen an Student*innen im Laufe der Jahre verändert haben und besonders, ob das 2010 im Rahmen eines internationalen Hochschulprojekts erschienene Rahmencurriculum für den studienbegleitenden Deutschunterricht Anklang gefunden hat, d.h. inwiefern seine Prinzipien in die SDU-Curricula aufgenommen und von Dozent*innen umgesetzt worden sind. Anhand einer Anzahl von Kriterien werden im Beitrag zuerst die aktuellen Curricula für den SDU in Serbien untersucht, danach die Befunde mit den Ergebnissen einer 2008 durchgeführten Untersuchung verglichen, um festzustellen, wie sich die Fremdsprachenwahl und die Stundenzuweisung verändert haben. Das Untersuchungsergebnis ist, dass in den Curricula der Berufs- und Fachbezogenheit eine wichtige Rolle eingeräumt wird, dass aber die Prinzipien des o.g. Rahmencurriculums trotz einiger Fortschritte noch nicht in allen Curricula umgesetzt wurden. Zu verzeichnen ist außerdem eine Reduzierung der zur Auswahl stehenden Fremdsprachen und der von Universitäts- und Hochschulverwaltungen festgelegten Stundenzahl, was sich auf das Sprachniveau und die sprachlichen Handlungskompetenzen der Student*innen negativ auswirkt. Weitere Anstrengungen sind daher notwendig, damit die Kompetenzorientierung deutlicher in den SDU-Curricula verankert wird: Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulverwaltung und Lehrkräften, so dass Student*innen eine qualitativ hochwertige und den Anforderungen des Marktes und des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen entsprechende Sprachausbildung gewährleistet werden kann.

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