Monitor Versorgungsforschung (Aug 2022)
Transaktionskostentheorie
Abstract
Das Thema der Gesundheitsversorgung gilt als abwechslungs- und facettenreich. Grund dafür sind nicht nur medizin- und pflegetechnische Entwicklungen, sondern auch sich verändernde Ansprüche aufseiten der Versicherten, die (natürlich!) auf die Behandlungs-, Therapie- und Pflegeregime bzw. die dahinterliegende Versorgungsbereitstellung und -finanzierung wirken. Damit steht nicht nur die Versorgung selbst, sondern auch ihr Entwicklungspotenzial im Fokus der Öffentlichkeit. Mit den Innovationen gehen neue oder aber veränderte Regelungen einher, die von Seiten der Leistungserbringer, aber auch der Kostenträger zu administrieren sind. Die Kosten dieser Administration werden als Transaktionskosten („transaction costs“) bezeichnet, sind in verschiedenen Arrangements einerseits, aber auch im Zeitverlauf andererseits veränderlich und gelten damit als beeinflussbar. Die entsprechenden Arrangements können marktlich, also von einem externen Dienstleister, (gegen Vergütung) abgerufen oder aber in eigener Hierarchie (hierarchisch, also im eigenen Unternehmen) ausgeführt werden. Im angelsächsischen Raum unterscheidet man zwischen „market transaction costs“ und „managerial transaction costs“. Die Transaktionskostentheorie selbst ist – ähnlich wie die Lehre rund um die Verfügungsrechte („property rights“) – ein bedeutender Teil der neuen Institutionenökonomik.
Keywords