GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung (May 2006)

Where does European Medical Education tend to in the future? [Wohin entwickelt sich die Europäische Medizinische Ausbildung?]

  • Karle, Hans

Journal volume & issue
Vol. 23, no. 2
p. Doc32

Abstract

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[english] Medical education is presently unveiling trends, which also dominate other fields of higher education. Within the framework of internationalisation and globalisation, and driven by developments in information and communication technology and the pronounced migration of medical doctors, one has observed consequences such as commercialisation and privatisation. This, in turn, has engendered a quality assurance reaction with focus on standardisation and accreditation. The Bologna Declaration and Process can be seen as part of this new quality concern, but also raises problems for medical education regarding the two-cycle (bachelor and master degrees) system. Standard setting in medical education in Europe took its start with the EU Medical Directive, which has essentially not been changed in 30 years. The increasing internationalisation of medical education, which shows a number of innovative trends, but which also unveils many problems and challenges, emphasises the role of the WFME Global Standards Programme launched in 1997. The Trilogy of Global Standards, covering the continuum of medical education, has been adopted in all parts of the world. The Standards for Basic Medical Education are used in reform programmes in many medical schools and are now also being incorporated in definition of national accreditation standards. This development has recently been strengthened in the WHO/WFME Strategic Partnership to Improve Medical Education. One practical result of this collaboration was the development of WHO/WFME Guidelines for Accreditation of Basic Medical Education. A Task Force under the new EU Thematic Network MEDINE is now working with definition of European accreditation standards using the WFME Global Standards as a template. The immediate perspective will be establishment of national accreditation systems in the European region and there is probably no need at the moment for a common accreditation system in Europe. [german] Die Medizinische Ausbildung zeigt Entwicklungen, die auch in anderen Feldern der universitären Ausbildung vorherrschen. Im Rahmen der Internationalisierung und Globalisierung in Verbindung mit Innovationen der Informations- und Kommunikationstechnologien sowie der ausgeprägten Migration von Ärzten wurden Folgen wie Kommerzialisierung und Privatisierung beobachtet. Dies wiederum hat eine Qualitätssicherungsbewegung hervorgebracht, die eine Standardisierung und Akkreditierung in den Mittelpunkt stellte. Bologna-Deklaration und -Prozess können als Teil dieser neuen Besorgnis um Ausbildungsqualität gesehen werden; gleichzeitig entstehen durch sie aber Probleme für die medizinische Ausbildung, insbesondere durch die zwei Ausbildungssequenzen (Bachelor- und Masters-Diplome). Die Entwicklung von Standards in der medizinischen Ausbildung Europas begann mit der EU Richtlinie Medizin, die sich im Kern seit 30 Jahren nicht geändert hat. Die wachsende Internationalisierung der medizinischen Ausbildung, die eine Reihe von innovativen Ansätzen hat, die aber auch viele Probleme und Herausforderungen bietet, unterstreicht die Bedeutung des WFME-Programms für Globale Standards, das im Jahr 1997 begonnen wurde. Die Trilogie der Globalen Standards deckt das Kontinuum der medizinischen Ausbildung ab und wurde überall in der Welt übernommen. Die Standards für die grundständige Medizinische Ausbildung werden in Reformprogrammen vieler Medizinischer Fakultäten verwendet und bei der Definition nationaler Akkreditierungsstandards eingesetzt. Diese Entwicklung wurde kürzlich noch verstärkt durch die Strategische Partnerschaft der WHO/WFME zur Verbesserung der Medizinischen Ausbildung. Ein praktisches Ergebnis war die Entwicklung von WHO/WFME-Leitlinien für die Akkreditierung der Medizinischen Ausbildung. Eine Arbeitsgruppe in dem neuen EU Thematischen Netzwerk MEDINE wurde nun mit der Definition europäischer Akkreditierungsstandards beauftragt und nutzt dabei die Globalen Standards der WFME als Schablone. Die unmittelbare Folge wird die Entstehung nationaler Akkreditierungssysteme in der europäischen Region sein, so dass es zum jetzigen Zeitpunkt wohl keinen Bedarf für ein zentrales Akkreditierungssystem der EU gibt.

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