Journal für Kulturpflanzen (Nov 2012)

Klimaflexible Bodenbearbeitung durch KlimaBob in Brandenburg – Analyse und Bewertung der Anforderungserfüllung

  • Welf Guenther-Lübbers,
  • Carsten H. Emmann,
  • Ludwig Arens,
  • Willi J. G. Groß,
  • Ludwig Theuvsen

DOI
https://doi.org/10.5073/JfK.2012.11.02
Journal volume & issue
Vol. 64, no. 11

Abstract

Read online

Entscheidungsunterstützungssysteme werden in der Landwirtschaft im Zuge der globalen Klimaveränderung und deren Auswirkungen auf die lokalen Witterungsverhältnisse immer wichtiger. Sie ermöglichen es landwirtschaftlichen Betrieben, sich auf die vielfältigen Veränderungen einzustellen und entsprechende Anpassungen vornehmen zu können. Produktionsstandorte, die bereits auf oder nahe an Grenzstandorten liegen, werden zukünftig auf die veränderten Klimabedingungen mit Hilfe angepasster Bodenbearbeitungsstrategien reagieren müssen. Informationen zu den richtigen Strategieanpassungen werden oft über die landwirtschaftliche Beratung und Fachzeitschriften vermittelt. Eine neue Informationsquelle soll durch die Internetplattform „Klimaflexible Bodenbearbeitung“ (KlimaBob) im Rahmen des „Innovationsnetzwerk Klimaanpassung Brandenburg Berlin“ etabliert werden. Für eine erfolgreiche und dauerhafte Implementierung eines solchen Systems sind Untersuchungen und Nachweise zur individuellen Akzeptanz bei Landwirten erforderlich, fehlen aber derzeit noch. In diese Forschungs­lücke stößt der vorliegende Beitrag unter Rückgriff auf den etablierten Task-Technology Fit Ansatz. Aufbauend auf dieser Theorie wurde eine großzahlige Befragung unter Betriebsleitern in dem Bundesland Brandenburg durchgeführt. Die resultierenden Daten lieferten die Grundlage zur Berechnung eines Strukturgleichungs­modells zur Erklärung des Task-Technology Fit und somit zur Bewertung des KlimaBob. Die Ergebnisse zeigen eine starke Abhängigkeit des Task-Technology Fit von dem Leistungsspektrum des Systems – namentlich die Eigenschaften des KlimaBob und die individuellen Eigenschaften des Nutzers (zum Beispiel Zeitgestaltung, Technik­affinität und Risikoeinstellung).

Keywords