Arheološki Vestnik (Oct 1989)

Posočje v bronasti dobi

  • Drago Svoljšak

Journal volume & issue
Vol. 40

Abstract

Read online

z u den bereits bekannten bronzezeitlichen Fundstellen im Sočagebiet (Strmec, Schwert vom Typ IUertissen [Abb. 1), Ha A1/A2; Kobariški stol, Lappenbeil [Abb. 2: 1], Robič-Turjeva irma- Keramik der alteren Bronzezeit, Bz Al,2, bronzo antico; Robič-Sv. Volar, bronzezeithche £eramik; Kozmerice, Bronzebeil [Abb. 2: 2], Grgar, Depotfund von Bronzesicheln, Ha Al; j^mpeter b e i G o r i c a Votivdepotfund, Ha B) kamen in den letzten Jahren neue Fundstellen (Z-B. Most na Soči |Taf. 3: 17-19; 4-8], Tolmin, Gojače [Taf. 3: 1-9], Gradišče iiber ^Jaovščina |Tuf. 1-2; 3: 10-16], Sv. Pavel iiber Vrtovin, Kozmac bei Selo, Solkan [Abb. 2: 3], im durch d i e das Besiedlurigsbild in diesem bisher ziemlich leeren Raum am Rande des ",e"S)v besiedelten Karstgebiets und Friaul (Abb. 7) nicht nur wesentlich vervollstandigt b urde, sondern sie zugleich eine Moglichkeit genauerer chronologischer Bestimmungen und BP?,S!^en verstehens ciniger Wohnelemente (das Haus in Most na Soči [Abb. 3-5, Beil. 1-2]) BBW&hrleisteten. Ca»Pif ne"esten Erkenntnisse wcisen darauf hin, daB auch die Ringwiille im Sočagebiet (als astellieri konnon sie nicht bezeichnet werden, da sie sich auBerhalb des klassischen Gebiets B,.f Castellieri in Istrien und im Karst befinden, und da sie sich in der lorm und der .J'ftigungsart von ihnen unterscheiden; auch war die toponymische Benennung »kaštelir« '°Weniseh| i m Sočagebiet nicht bekannt) vielleicht bereits am Ende der mittleren Bronzezeit brni!2" mt'dio, Bz B C I Abb. 01) im Entstehen waren, zweifellos aber in jUngerer Bronzezeit im v 0 recer>te, Bz D), wie sich das in einern guten AusmaB filr die Castellieri m Istrien und d"i lUrs,1 (Slivjc, Schicht 6, C" 1440 T 50), sowie auch in Friaul (Ponte S^ Quirino Pozzuolo tur H U l i ) bl>statigt hat. Das Sočagebiet solite aber auf keinen Fall einfach der Castelhen-Kulmittlerei, Bronzezeit angeschlossen werden: vielmehr solite man im Rahmen dieser ^"»eineii Be/.eichnung die lokalen Besonderheiten anerkennen und die hiesigen Fundstellen n ° Sočagebiet-Variante der Castellieri-Kultur einschlieBen. DafUr sprechen nicht nur einige logische geographische Abgrenzungen, wie z.B. einige sehr klar erscheinende kulturgeographische Trennbruche zwischen dem Karst mit den Castellieri und dem Vipava-Tal im Sočagebiet, oder die Unterschiedlichkeiten im Vergleich mit den Verhaltnissen in der Ebene von Friaul, vielmehr bestatigt sich das vor allem in den typologischen Besonderheiten der Ringwallgestaltung und in einigen selbstandigen Formen der materiellen Kultur, wo jedoch die Elemente und Bestandteile der istrischen und der Karstkultur uberwiegend sind. Ahnlich wie im Karstgebiet und in Friaul haben auch im Sočagebiet einige Ringwalle bzw. Siedlungen (z.B. Gradišče liber Ajdovščina, Gojače-Boršt, Sv. Pavel fiber Vrtovin) nur ihr mittell- und jungbronzezeitliches Leben durchgestanden (Abb. 6), der Kernraum der spateren Hallstatt-Kulturgruppe von Sv. Lucija wurde aber auch in der spaten Bronzezeit durch eine Kulturgruppe besiedelt (Strmec, Ha Al/2; Tolmin Ha B2/3), die immer fester als die eigenstandige westslowenische oder besser Sočagebiet-Gruppe der Urnenfelderkultur bezeichnet wird (nebst den Kulturgruppen von Dobova-Ruše und Ljubljana), und die ununterbrochen in die Eisenzeit im Sočagebiet fortgesetzt wurde.