GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung (May 2006)
Operieren und Lehren [Operating and Teaching]
Abstract
[english] According to the legal regulations of medical education (10/01/2003) in Germany students have to pass at least one week of surgical training in a block practical. We show the 12-months-experience with this new educational model in our surgery department. All practical lessons have been organized in a three-weeks-block practical for 75 students. Alternating with other specialties the block practical takes part four times a year for a total of 300 students. In the first week, the so-called skills-training week, medical students are trained in techniques of skin-suturing and hand-sewn enteral anastomoses, osteosynthesis, wound dressings and plaster bandage in newly designed seminars. These practical techniques are applied in the second and third week, the so-called tutor-coaching weeks. Students randomly rotate through all available wards, clinics and operating rooms on a day-by-day basis. After completion of the block practical students have the opportunity to evaluate every single teaching session through online marks. Apart from the organization 95% of the students rated the first week with practical seminars with highest marks. The daily rotation through the different clinics has been well accepted by the students. It has to be emphasized that the students felt much more welcome and taken seriously in the new educational model of the block practical than in former surgery courses. [german] Kurzdarstellung: Die Umsetzung der neuen Approbationsordnung (1.10.2003) für Ärzte erforderte eine erhebliche Umstellung der Studierendenausbildung. An einer chirurgischen Universitätsklinik wurde der gesamte praktische Unterricht in ein dreiwöchiges Blockpraktikum, bestehend aus Skilltraining und Tutorcoaching integriert. Vorgestellt werden die Erfahrungen mit den veränderten Lehrformen in den letzten 12 Monaten. Zusammenfassung: In der neuen Approbationsordnung (1.10.2003) wurde für das Fach Chirurgie die Durchführung eines mindestens einwöchigen Blockpraktikums in der klinischen Ausbildung festgelegt. Am Beispiel einer Chirurgischen Universitätsklinik wird die Erfahrung der ersten 12 Monate mit den neuen Lehrformen vorgestellt. Alle praktischen Lehrveranstaltungen der chirurgischen Klinik wurden innerhalb eines dreiwöchigen Blockpraktikums für jeweils 75 Studierende integriert. Alternierend mit den anderen Fächern findet das Blockpraktikum insgesamt viermal im Jahr für 300 Studierende statt. In der ersten Woche dem sogenannten Skilltraining werden praktische Fähigkeiten in völlig neu konzipierten Seminaren über Naht- und Knotentechnik, Osteosynthesetechniken, Verbands- und Gipstechnik und Anastomosen mit selbstständig durchgeführten praktischen Übungen durchgeführt. In der zweiten und dritten Woche werden im Rahmen des Tutorcoachings die erlernten Fähigkeiten im klinischen Alltag angewendet. Die Studierenden rotieren täglich durch alle verfügbaren Stationen, Ambulanzen und Operationssäle. Nach Abschluss des Blockpratikums erfolgte die online Evaluation einzelner Lehrveranstaltungen durch die Studierenden. Neben der Organisation wurde vor allem die erste Woche des rein praktisch orientierten Skilltrainings mit bis zu 95% der Studierenden mit sehr gut und gut bewertet. Auch die Verteilung über die verschiedenen chirurgischen Kliniken fand sehr große Zustimmung bei den Studierenden. Hervorgehoben wird, dass sich die Studierenden im Gegensatz zu den bisher stattfindenden Lehrveranstaltungen der alten Approbationsordnung innerhalb des Blockpraktikums willkommen und ernst genommen gefühlt haben.