Monitor Versorgungsforschung (Aug 2024)

Schutz vulnerabler Menschen bei Pflegebedürftigkeit

  • Hedwig François-Kettner

DOI
https://doi.org/10.24945/MVF.04.24.1866-0533.2631
Journal volume & issue
Vol. 2024, no. 04
pp. 34 – 34

Abstract

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Am 06. April 2024 beschrieb Sabine Rennefanz in ihrem Artikel im Tagesspiegel: „Was ich nicht verzeihen kann – über den Tod meiner Mutter in der Pandemie“ ihr Erleben und ihr nachwirkendes Unverständnis der Besuchsverbote bei schwerkranken und sterbenden Menschen (1). Pflegebedürftige Menschen, wie auch Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen waren nicht nur in Deutschland mit am schwersten von der SARS-CoV-2-Pandemie betroffen. Zum einen hatten die ca. 800.000 Bewohnerinnen und Bewohner der ca. 14.000 deutschen Pflegeheime in Deutschland bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 ein sehr hohes Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken oder daran zu versterben. Zum anderen haben in zahlreichen Einrichtungen die ergriffenen Schutzmaßnahmen und Besuchseinschränkungen bis hin zu totalen Isolierungen und Abschottungen bei Pflegebedürftigen zu extremer Vereinsamung, zum Verlust der Lebensqualität und des Lebenswillens sowie zu Verwirrtheitszuständen geführt. Es schien, dass trotz gelernten Wissens über Hygiene, über Isolierungen, Handhabungen zu Masken und persönlichem Verhalten der eigene Denkprozess bei zu vielen Menschen abgeschaltet war.

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