GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung (Nov 2010)

Erhöht die Schulung von Mentoren die Kontaktfrequenz und die Unterstützung von Studenten in einem Portfolio-basierten Ausbildungsmodul? [Does the training of mentors increase the contact frequency and the quality of support in a portfolio-based teaching module?]

  • Schwedler, Andreas,
  • Hahn, Eckhart G.,
  • Schmidt, Anita

DOI
https://doi.org/10.3205/zma000706
Journal volume & issue
Vol. 27, no. 5
p. Doc69

Abstract

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[english] Introduction: All over the world, mentors are employed more and more for portfolio-based training modules in order to support the learner’s learning- and reflection process.Within the final year of medical education, tertial internal medicine, the University Hospital of Erlangen, Department of Medicine 1 offered trainings for mentors.In the framework of the student’s evaluation of this training period it was asked whether and what kind of effect the mentor training has had on the contact frequency between mentor and student and whether it affects how students experience the mentor’s support.Methods: Since spring 2005, the Medizinische Klinik 1 held one-day-long mentor trainings, and in the following two years, about half of the medical staff attended. During the following four years, both trained and untrained mentors participated.At the end of the training section the students evaluated the contact to their mentor with a structured question form. The questions on the contact frequency and how the students experienced the support through the mentor were evaluated for the present study.186 question forms were evaluated; 67 of them related to trained mentors.Result: One year after the first training, the students rated the trained mentor’s support significantly higher than the support by untrained mentors. There was a tendency noted, though not significant, for a higher contact frequency with the trained mentors.During the following three years, the measurable difference between the trained and untrained mentors regarding both items was not significant. In those years, a tendency towards a more intensive support of the students through all mentors was shown.Discussion: The evaluation results one year after the intervention imply that trained mentors can intensify their support for the students without requiring more time. The positive development of the evaluation results for both mentor groups during the following three years can be interpreted as a result of the process of exchange between trained and untrained mentors and readjustment among staff.[german] Einleitung: In Portfolio-basierten Ausbildungsmodulen werden weltweit zunehmend Mentoren eingesetzt, um den Lern- und Reflexionsprozess der Lernenden zu unterstützen. Im Rahmen des Tertials Innere Medizin des Praktischen Jahres an der Medizinischen Klinik 1 des Universitätsklinikums Erlangen-Nürnberg wurden Schulungen für Mentoren angeboten. Im Rahmen der studentischen Evaluation dieses Ausbildungsabschnittes wurde der Frage nachgegangen, ob und welchen Effekt die Mentorenschulungen auf die Kontaktfrequenz zwischen Mentor und Student hatten und ob die vom Studenten durch den Mentor erlebte Unterstützung dadurch beeinflusst wurde.Methoden: Ab Frühjahr 2005 wurden an der Medizinischen Klinik 1 eintägige Mentorenschulungen angeboten, an denen im Verlauf der folgenden zwei Jahre etwa die Hälfte der ärztlichen Mitarbeiter teilnahmen. In den folgenden vier Jahren wurden sowohl geschulte als auch ungeschulte Mentoren eingesetzt. Am Ende des Ausbildungsabschnittes evaluierten die Studierenden den Kontakt zu ihrem Mentor mit einem strukturierten Fragebogen. Für die vorliegende Studie wurden Fragen zur Kontaktfrequenz und zur mentoralen Unterstützung ausgewertet. 186 Fragebögen gingen in die Auswertung ein, davon bezogen sich 67 auf geschulte Mentoren. Ergebnis: Ein Jahr nach der ersten Schulung bewerteten die Studierenden die Unterstützung durch geschulte Mentoren signifikant höher als die durch ungeschulte Mentoren bei tendenziell, aber nicht signifikant höherer Kontaktfrequenz mit geschulten Mentoren. In den folgenden drei Jahren war für die beiden gemessenen Items kein signifikanter Unterschied zwischen geschulten und ungeschulten Mentoren mehr messbar. In diesen Jahren konnte eine Tendenz zu intensiverer Unterstützung der Studierenden durch alle Mentoren gezeigt werden.Diskussion: Die Evaluationsergebnisse ein Jahr nach Beginn der Intervention legen den Schluss nahe, dass geschulte Mentoren ohne höheren Zeitaufwand den Studierenden eine intensivere Unterstützung vermitteln können. Die positive Entwicklung der Evaluationsergebnisse für beide Mentorengruppen im Verlauf der folgenden drei Jahre kann als ein Prozess des Austausches zwischen trainierten und untrainierten Mentoren und einem Umdenken unter den als Mentoren tätigen Mitarbeitern gewertet werden.

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