MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung (Nov 2021)

Digitales Lesen in der Hochschule

  • Britta Eiben-Zach,
  • Annika Schwabe,
  • Ina Brendel-Kepser,
  • Carolin Führer,
  • Marion Krause-Wolters

DOI
https://doi.org/10.21240/mpaed/40/2021.11.20.X
Journal volume & issue
Vol. 40
pp. 282 – 304

Abstract

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Digitale Lesefähigkeiten sind für Lehramtsstudierende in zweifacher Form bedeutsam: Sie werden im Rahmen der eigenen Ausbildung benötigt und stellen eine an Schülerinnen und Schüler zu vermittelnde Fähigkeit dar. Dass Lehramtsstudierende mit digitalen wissenschaftlichen Texten kompetent umgehen, gewann im Rahmen der digital organisierten ‹Corona-Semester› besondere Bedeutung. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Beitrag, wie Lehramtsstudierende den Umgang mit digitaler Lektüre in Lehrveranstaltungen wahrnahmen, wie sie ihre eigene Arbeit mit diesen Texten – auch in emotionaler und motivationaler Hinsicht sowie mit Blick auf den Austausch über das Gelesene – einschätzten und welche Hilfestellung sie von Seiten der Universitäten und Hochschulen erhielten. Mithilfe einer online durchgeführten Umfrage wurden die Einschätzungen Lehramtsstudierender mit denen von Studierenden aus anderen Studiengängen (N = 4701) verglichen. Die Untersuchung hat gezeigt: Lehramtsstudierende berichteten nicht nur von grösseren Schwierigkeiten im effizienten Umgang mit Texten am Bildschirm, sondern schätzten auch ihre Konzentration und Stimmung beim Lesen negativer ein als Studierende anderer Fächer. Insgesamt stellten sich Lehramtsstudierende weniger selbstständig und intrinsisch motiviert dar als andere Studierende. Handlungsbedarf zeichnet sich insbesondere in dem Sinne ab, dass Studierenden verstärkt für das digitale Lesen adäquate Textformate bereitzustellen sind. Auch sollten Hochschulen Studierende insgesamt stärker im Umgang mit digitalen Texten unterstützen.

Keywords