Julius-Kühn-Archiv (Feb 2022)

Resistenzsituation in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Empfehlungen der Pflanzen-schutzdienste zu Antiresistenz-Strategien am Beispiel von Acker-Fuchsschwanz (Alopecurus myosuroides)

  • Meinlschmidt, Ewa,
  • Tümmler, Christine,
  • Ewert, Katrin,
  • Bergmann, Elke

DOI
https://doi.org/10.5073/20220124-061511
Journal volume & issue
Vol. 468
pp. 206 – 213

Abstract

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In den Bundesländern Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird seit mehreren Jahren eine Zunahme von herbizidresistenten Unkrautbiotypen festgestellt. Zur Überwachung der Entwicklung von Herbizidresistenz entnimmt der Pflanzenschutzdienst jährlich Samenproben von Alopecurus myosuroides, bei denen eine Minderwirkung nach der Herbizidanwendung beobachtet wurde. Regional wurden auch resistente Populationen von Apera spica-venti, Lolium spp., Echinochloa crus-galli, Bromus sterilis sowie Amaranthus retroflexus, Matricaria spp., Papaver rhoeas und Stellaria media nachgewiesen. In dem Beitrag werden die gegenwärtige Resistenzsituation bei A. myosuroides in o.g. Bundesländern vorgestellt sowie die Ursachen der Zunahme der Resistenzen erörtert. Biotests zeigten bereits, dass bei der Bekämpfung von A. myosuroides Wirkstoffe der HRAC-Gruppen 1 und 2 deutlich an Wirksamkeit verloren haben. Durch molekularbiologische Analysen konnten Mutationen nachgewiesen werden, die die Bindung zwischen den Herbiziden und den Zielproteinen ALS oder ACCase behindern.

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