Medienimpulse (Jun 2024)

Ästhetische Medienbildung in der Zwickmühle zwischen Kritik und Affirmation

  • Iwan Pasuchin

DOI
https://doi.org/10.21243/mi-02-24-24
Journal volume & issue
Vol. 63, no. 2

Abstract

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An den Zugängen zur aktiven, kulturorientierten Medienarbeit seit den 1980er-Jahren wird neuerdings eine unreflektierte bzw. affirmative Haltung gegenüber problematischen medialen und damit zusammenhängenden politökonomischen Entwicklungen beanstandet. Das bringt die Handlungsorientierte Medienpädagogik insofern in eine Zwickmühle, als eine Rückkehr zur Theorie und Praxis der ideologiekritischen alternativen Medienarbeit der 1970er-Jahre weder als möglich noch als wünschenswert erachtet wird. Einen Ausweg aus diesem Dilemma könnte der Ansatz der ‚Kreativen Kollisionen‘ bieten. Dabei werden die Konflikte bzw. Widerstände und die Faszination, die bei der aktiven Auseinandersetzung mit ästhetischen Ausdrucksformen entstehen, nicht gegeneinander ausgespielt, sondern vielmehr als zwei Seiten einer Medaille betrachtet und behandelt. Eine derart ausgerichtete kreative Medienarbeit könnte Kontingenz- sowie Differenzerfahrungen ermöglichen (und damit kritische Fähigkeiten fördern), ohne den Spaß und die Freude zu vernachlässigen, die im Zuge solcher Projekte entsteht.

Keywords