Open Gender Journal (Sep 2024)
Visual Turn in der Intersektionalitätsforschung. Zur Forderung nach einer neuen Aufmerksamkeit für das ‚Sehen‘ von Differenz
Abstract
Elahe Haschemi Yekani, Magdalena Nowicka und Tiara Roxanne setzen mit ihrem transdisziplinären Buch am Primat des ‚Sehens‘ und dessen Gleichsetzung mit Wissen in westlichen Kulturen an. Dabei interessieren sich die Autor*innen für die Bedeutung des Sehens für die Rassifizierung, Vergeschlechtlichung und Sexualisierung von Körpern. Sie nutzen dafür Erkenntnisse aus Disziplinen wie Kognitionswissenschaft, Psychologie, Philosophie sowie Visual Culture Studies und aus der künstlerischen Forschung. Differenz und soziale Kategorien sowie deren intersektionale Verknüpfung in Machtverhältnissen werden dabei als kulturell prädisponiert vorgestellt. Die illustrierenden Beispiele stammen wesentlich aus der Migrations- und Rassismusforschung sowie den Queer und Trans Studies und leider kaum aus der Geschlechterforschung. Das Buch mündet in ein Plädoyer für einen Visual Turn in der Intersektionalitätsforschung im transdisziplinären Dialog und mithilfe neuer, noch zu entwickelnder Methoden.
Keywords