o-bib. Das offene Bibliotheksjournal (Dec 2018)
Der Nationale Open-Access-Kontaktpunkt OA2020-DE
Abstract
Die Open-Access-Bewegung hat in den letzten 15 Jahren zahlreiche Initiativen und Ansätze hervorgebracht, die zu bemerkenswerten Fortschritten in der freien Verfügbarkeit von wissenschaftlichen Publikationen geführt haben. Wesentlicher Erfolgsfaktor ist dabei ein Zusammenwirken von verschiedenen Transformationsansätzen mit einer öffentlichen Open-Access-Infrastruktur. In der aktuellen Diskussion um Open Access zu fairen Bedingungen und die Notwendigkeit einer öffentlichen Open-Access-Infrastruktur wird häufig vernachlässigt, dass die Wachstumsraten von Gold-Open-Access-Publikationen immer noch sehr gering sind. Eine naheliegende Annahme zur Erklärung ist die noch immer sehr niedrige Menge an Gold-Open-Access-Zeitschriften auf dem Publikationsmarkt. Zwar finden sich unter den Top-Zeitschriften – definiert anhand der Menge an veröffentlichen Artikeln – mittlerweile auch einige Gold-Open-Access-Zeitschriften, allerdings reicht dies angesichts der Gesamtmenge an wissenschaftlichen Zeitschriften bei weitem nicht aus, um den Anteil von Gold-Open-Access-Artikeln deutlich zu steigern. Daher entwickelt OA2020-DE zusammen mit den Verlagen und den wissenschaftlichen Einrichtungen nachhaltige Businessmodelle für das Open-Access-Publizieren und bereitet somit den Weg zu einer vollständigen Transformation in den Gold-Open-Access auf Basis der bestehenden Subskriptionsgelder. Der Beitrag stellt die bisherigen Aktivitäten des Nationalen Open-Access-Kontaktpunktes OA2020-DE in dem beschriebenen Arbeitsfeld vor.
Keywords