Diacovensia (Jul 2019)

Der Mensch von Christus her – Die christozentrische Anthropologie in der Pastoralkonstitution Gaudium et spes, Artikel 22

  • Nedjeljka Valerija Kovač

DOI
https://doi.org/10.31823/d.27.2.2
Journal volume & issue
Vol. 27, no. 2
pp. 261 – 283

Abstract

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Im folgenden Artikel wird die Anthropologie in der Pastoralkonstitution Gaudium et spes aus christologischer Perspektive untersucht, besonders wie sie in Artikel 22 ausgearbeitet wird. Christus habe in der Offenbarung des Geheimnisses seines Vaters dem Menschen den Menschen voll kundgetan, lautet die Grundthese, die durch verschiedene Christusbilder und ihre anthropologischen Bedeutungen belegt wird: Christus, der neue Adam, und Christus, das vollkommene Bild Gottes. Im Ausblick wird die bleibende Bedeutung der Gaudium et spes gezeigt, indem besonders zwei Bereiche hervorgehoben werden, in denen die Pastoralkonstitution ihren Beitrag zum theologischen Menschenverständnis geleistet hat: zum einen der Christozentrismus als Ort der Verschränkung von Theozentrismus und Anthropozentrismus; zum anderen die heilsgeschichtliche Grundlegung der anthropologischen Themen der Schöpfung und der Gnade sowie die »Vergegenwärtigung« der eschatologischen Bestimmung des Menschen.

Keywords