Herausforderung Lehrer*innenbildung (Nov 2019)

Im Team zur inklusiven Schule

  • Wibke Kleina,
  • Astrid Edith Tan

DOI
https://doi.org/10.4119/hlz-2458
Journal volume & issue
Vol. 2, no. 3

Abstract

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In inklusiven Settings begegnen Lehrer_innen veränderten Professionalisierungsanforderungen; entsprechend ist die Lehrer_innenausbildung gefragt, auf diese neuen Kontextbedingungen zu reagieren. Insbesondere die Arbeit in Teams, die durch den Gemeinsamen Unterricht notwendig wird, macht einen Wandel erforderlich. Im Seminar (Einbettung in DoProfiL – Dortmunder Profil für Inklusionsorientierte Lehrer/-Innenbildung; siehe Förderhinweis am Ende des Beitrags) lernen Studierende der Lehrämter Grundschule und Sonderpädagogische Förderung gemeinsam und erarbeiten im Modus des Forschenden Lernens eine relevante Fragestellung zur inklusiven Schulentwicklung. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit Themen wie Lehrer_innenkooperation oder Etablierung einer inklusiven Wertebasis setzen sie sich reflexiv mit dem Teamprozess innerhalb der festen lehramtsgemischten Kleingruppe auseinander. Die Studierenden dokumentieren ihren Prozess auf Protokoll- und Reflexionsbögen, in denen sie die eigenen Erfahrungen in Bezug zum Gelernten setzen. Sie werden angeleitet, sich den Aufgaben der inklusiven Schule in gemeinsamer Verantwortung von Allgemeiner Pädagogik und Sonderpädagogik zu nähern. Auch die Lehrenden agieren interdisziplinär im Teamteaching (Bildungs-/Rehabilitationswissenschaften) und versuchen, die als höchste Stufe von Kooperation bekannte Kokonstruktion zu praktizieren und zu demonstrieren. So sollen Haltungen, Wissen und Kompetenzen zu Team- und Kooperationsprozessen erworben werden. Der Beitrag skizziert das Seminarkonzept, greift verwendete didaktische Prinzipien und Methoden zur Strukturierung von Teamprozessen auf und nimmt Bezug auf formale Lehrevaluationen sowie Reflexionen von Studierenden und Lehrenden aus zwei Durchgängen.

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